Meerbusch braucht mehr bezahlbaren Wohnraum

Mein Ansatz ist es in Meerbusch ausreichenden Wohnraum für alle zu erhalten bzw. neu zu schaffen. Es muss sichergestellt werden, dass Meerbuscherinnen und Meerbuscher zu einem adäquaten Mietpreis in unserer Stadt wohnen können. Dazu muss dringend neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, der sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert. Hierzu könnte eine eigene städtische Wohnungsbaugesellschafft ihren Beitrag leisten. Die Flächen, die der Stadt zur Verfügung stehen, sind begrenzt. Neue Grundstücke müssen zeitnah – soweit möglich – durch die Stadt erworben werden, um mit der Planung und Gestaltung beginnen zu können. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass das Miteinander zwischen Nahversorgung, Einzelhandel und ganz speziell der Verkehrsanbindung und -lenkung von Anfang an mitgedacht werden. Eine Planung mit Weitsicht in Verbindung mit einer zügigen Umsetzung ist das von mir erwünschte Ziel.
Familien stärken: Verlässliche und beitragsfrei Kinderbetreuung sicherstellen

Um einerseits Chancengleichheit von Anfang an sicherzustellen und andererseits als familienfreundliche Stadt für Familien attraktiv zu bleiben, muss die Kita-Planung unserer Stadt angepasst und verbessert werden. Es muss ermöglicht werden, dass jedes Kind einen beitragsfreien Kitaplatz in unserer Stadt bekommt. Durch die Betreuung leisten wir als Stadt auch einen wichtigen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das setzt voraus, dass ausreichend Betreuungsplätze angeboten werden, die über alle Stadtteile hinweg bestmöglich vorgehalten werden müssen. Um dies gewährleisten zu können, müssen neue Kitas entstehen und Raumangebote erweitert werden. Ich möchte zudem die Ausbildung der Erzieher/innen wieder in den Vordergrund stellen, um entsprechende Personalbedarfe auch abdecken und flexiblere Öffnungszeiten anbieten zu können. Gut ausgebildetes Personal ist nämlich meines Erachtens der Grundstein für die qualitativ beste Betreuung unserer Kleinsten.
Radverkehr stärken, ÖPNV ausbauen – eine echte Alternative schaffen!

Mein Wunsch ist es alle acht Ortsteile – getreu dem Motto aus acht mach eins – mit einer Ringverbindung miteinander in beide Richtungen zu verbinden. Ich stelle mir einen 20-Minütigen Takt vor, der es allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, kostenfrei möglichst ohne Umsteigen die einzelnen Ortsteile zu erreichen. Ich möchte dieses Konzept gerne klimaneutral mit einem Wasserstoffbus umsetzen.
Der Ausbau vorhandener Radwege soll weiter vorangetrieben werden, um ein zusammenhängendes und sicheres Erreichen der einzelnen Ortsteile zu ermöglichen. Neu zu errichtende Straßen sollen von vornherein so geplant werden, dass Radfahrerinnen und Radfahrern entsprechender Raum zur Verfügung steht. Das aktuelle Konzept ist aus der Not geboren und muss definitiv verbessert und verändert werden. Ein Flickenteppich der einzelnen Maßnahmen ist nicht zielführend und ist auch schwer zu vermitteln.
Parkraum ist in unserer Stadt ebenfalls ein schwieriges Thema. In vielen Haushalten gibt es mehr als nur ein Auto. Es muss ein praktikables Parkraum-System geplant werden, das die Möglichkeit eröffnet unweit der eigenen Wohnräume Fahrzeuge sicher abstellen zu können. Das bedeutet aber auch, dass wir im Zweifel akzeptieren müssen, dass das eigene Fahrzeug nicht immer unmittelbar vor der Haustür geparkt werden kann. Solche Parkraumkonzepte können dazu beitragen, dass wir Straßen wieder ausreichend verbreitern können damit Radfahrerinnen und Radfahrer auch sicher die Straßen nutzen können.
LKW-Verkehre die ausschließlich große Industriegebiete anderer Städte anfahren, möchte ich gerne – soweit möglich – umleiten und aus unserer Stadt fernhalten.. Ich bin mir bewusst, dass es Zielverkehre immer geben wird, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Sie müssen aber auf ein gewisses Maß reduziert werden und dürfen nicht dazu führen, dass der Verkehr insgesamt lahmgelegt wird.
Für ein liebens- und lebenswertes Meerbusch in allen acht Stadtteilen

Jeder Ortsteil unserer Stadt hat seine eigenen Besonderheiten: Sie sind unterschiedlich, vielfältig und individuell. Man kann bei uns in Meerbusch mit dem Fahrrad auf dem Deich am Rhein entlang fahren und den Blick weit schweifen lassen. Gleichzeitig kann man durch Wälder und über Felder fahren. Meerbusch bietet so viele Möglichkeiten. Hier kann jede und jeder etwas für sich finden. Das endet natürlich nicht bei den Fahrradrouten, denn unsere acht Stadtteile sind für mich etwas ganz besonderes. Wir sind dörflich und städtisch zugleich. Man kann Ruhe finden und auch alle Vorzüge des städtischen Lebens genießen. Jede und jeder findet den Platz, den er oder sie mag. Das will ich erhalten und weiter fördern. Gleichzeitig müssen wir dafür Sorge tragen, dass die Infrastruktur und die Versorgung in unseren kleineren Stadtteilen erhalten bleibt und teilweise wieder neu entwickelt wird. Denn nur dann behalten alle Ortsteile ihre Attraktivität und die Lebensqualität bleibt erhalten.
Für mich zählt: Acht Teile für ein großes Ganzes – unsere Stadt Meerbusch.
Meerbusch 4.0 – Weg von der Kreidetafel hin zum Smartboard und im Anschluss in die Klassen-Cloud

Um fit für die digitale Zukunft zu sein, müssen insbesondere unsere Kinder die Möglichkeit haben, digital zu lernen. Das hat uns die Corona-Krise noch einmal nachdrücklich vor Augen geführt. Es ist aber auch deutlich geworden, dass nicht alle Kinder beim Lernen auf Distanz die gleichen Voraussetzungen haben. Deshalb müssen die vom Rat beschlossenen Tablets für die Lehrkräfte und alle Schülerinnen und Schüler nun schnellstmöglich angeschafft werden. Damit allein ist es aber nicht getan: Wir müssen weg von der Kreidetafel hin zum Smartboard und im Anschluss in die Klassen-Cloud. Dazu ist nicht nur eine adäquate Ausstattung mit Hard- und Software, sondern auch eine ausreichende Qualifikation der Lehrerinnen und Lehrer unbedingt notwendig. Nur wenn es uns gelingt, alle Schülerinnen und Schüler in diesem Prozess zu erreichen und mitzunehmen, schaffen wir Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit. Ich mache mich für die digitale Zukunft in den Schulen stark.
Zur Digitalisierung gehört aber auch eine veränderte und an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern orientierte Verwaltung. Eine Verwaltung, die auch weiterhin persönlich in Bürgerbüros ansprechbar sein wird, die aber gleichzeitig auch alle Möglichkeiten ausschöpft, dass ihre Angebote auch digital abgerufen werden können. Hier müssen Prozesse angepasst und verändert werden und vor allem die Sicherheit der Daten vollumfänglich sichergestellt werden. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger sein wird und gleichzeitig die Verwaltung entlastet.
Aber um die Digitalisierung auf ein konkurrenzfähiges Niveau im europäischen Vergleich zu bringen, ist ein massiver Ausbau des schnellen Internets (mindestens 1 Gigabit) erforderlich. Dies ist insbesondere für ansässige Firmen in Meerbusch und für neue zukunftsorientierte Unternehmen unverzichtbar. Dazu ist insbesondere der flächendeckende Ausbau mit 5G sowie ein leistungsfähiges Glasfasernetz erforderlich. Wir brauchen einen massiven und unverzüglichen Ausbau des schnellen Internets. Dafür setze ich mich ein.
Ehrenamt und Brauchtum fördern und unterstützen

Das Ehrenamt ist eine tragende Säule für unsere Gesellschaft. So ist es auch in unserer Stadt. Unzählige engagieren sich in Vereinen, Verbänden, Bruderschaften und Gesellschaften. Sie setzen ihre freie Zeit ein, um etwas für unsere Gemeinschaft zu bewegen. Dafür gilt ihnen mein Dank und meine Anerkennung. Das ist nicht selbstverständlich. Aber gerade weil das nicht selbstverständlich ist, müssen bessere Strukturen geschaffen werden, um das Ehrenamt bei den vielfältigen Aufgaben zu unterstützen.
Denn was wäre unsere Stadt ohne all dieses Engagement: die Veranstaltungen, Feste, das Zusammenkommen, miteinander ins Gespräch kommen, Kontakte knüpfen und aufeinander Acht geben? Gerade die Corona-Krise hat uns doch gezeigt, wie groß die Solidarität untereinander ist. Das ist auch und vor allem ein Verdienst der vielen Ehrenamtlichen.
Dieses Engagement kann gar nicht genug wertgeschätzt werden. Gerade deshalb braucht es aber auch eine bessere und sichere finanzielle Unterstützung für diejenigen, die ehrenamtlich das Rückgrat unserer Gesellschaft bilden. Genauso wie es Räumlichkeiten geben muss, die das Zusammenkommen überhaupt erst ermöglichen. Dafür setze ich mich ein, auch weil ich durch mein jahrzehntelanges gesellschaftliches Engagement in Meerbusch genau weiß, worauf es ankommt.