Anfrage: Nitratwerte im Grundwasser

Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt, Bau am 31.1.2023 hat die SPD Meerbusch folgende Anfrage gestellt:

 

Sehr geehrte Frau Neukirchen,

wir bitten die Verwaltung Auskunft über den Nitratgehalt im Grundwasser auf dem Gebiet der Stadt Meerbusch zu geben. Insbesondere im Bereich Büderich in einer Linie südlich der Dorfstraße und Necklenbroicherstraße liegt der Nitratgehalt laut Auskunft der Unteren Wasserbehörde des Rhein-Kreis Neuss über dem festgelegten Schwellenwert (50 mg/l Nitrat). Im Stadtgebiet ist das der Teil der die höchste Wohndichte aufweist und ca. ein Viertel (¼) der Meerbuscher Bevölkerung ausmacht (Grundwasserkörper 27_18). Laut Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) „findet eine Bewertung durch repräsentative Messstellen (WRRL-Messnetze) im regelmäßigen Turnus statt.“  Was ist darüber hinaus zur Sicherung der Trinkwasserqualität zu tun? Quelle: www.elwasweb.nrw.de

Des Weiteren fragen wir:

Welche Grundwassermessstellen innerhalb Meerbuschs und angrenzender Kommunen wurden für den GWK 27_18 im Zeitraum 20-22 zur Bewertung der Belastung genutzt und wie hoch ist der jeweilige Nitratgehalt an den einzelnen Messstellen gewesen? Es ist auffällig, dass bei den zuortbaren Messtellen Büderich an der Dorfstr wie auch die Messstelle auf dem Friedhof seit 2008 Messungen letztmalig tabellarisch veröffentlicht oder erfasst wurden. (Quelle: Hygris-C, 19.12.22)

Neben Nebenmessstellen, die sich über Meerbusch verteilen sind acht (mit Strümp neun) operative

Überblicksmessstellen (Quelle: Ausdruck ELWAS WEB 19.12.22) für das Stadtgebiet ausgewiesen. Warum werden seit 2008/09 über vier dieser Messstellen keine Nitratergebnisse veröffentlicht oder Messungen nicht mehr durchgeführt?

Was heißt das für die Nitratbelastung im Giesenend? Der Wert an der südlich gelegenen Messstelle Osteraths liegt seit 2020 konstant über 50 mg/l Nitrat:

Der Messpunkt Rheinfähre weist seit 2008 einen Nitratmesswert im statistischen Mittelwert von 70mg/l Nitrat auf. Dies obwohl das gesamte nördliche Meerbusch (GWK 27_09) in Bezug auf „den Stoff Nitrat mit gut“ bewertet wird. (Quelle: Auszug ELWAS WEB 12.12.22)

Welche Maßnahmen werden ergriffen um eine Nitratkonzentration über dem Schwellenwert liegend, auf dem anliegenden Trinkwasserschutzgebiet am Kullenberg zu vermeiden?

Eine große Anzahl der Messanalysen aus den Messstellen auf dem Gebiet Meerbusch werden nicht veröffentlicht oder nicht getätigt. Wie wird dennoch sichergestellt, dass die zugrunde gelegten Werte im GWK 27_09 tatsächlich flächendeckend unter dem Schwellenwert liegen? Welche Maßnahmen werden dazu 2023 durchgeführt?

 

Mit freundlichen Grüßen

SPD-Fraktion Meerbusch