Das Thema „Schulentwicklung“ begleitet uns seit vielen Jahren. Nun wurde durch das Beratungsbüro Dr. Garbe, Lexis und von Berlepsch eine fundierte Schülerzahlprognose erarbeitet. Das Gutachten kommt zu der Erkenntnis, dass die Anzahl der Züge an den weiterführenden Schulen um mindestens sechs weitere steigen muss. Es stellt sich somit erneut die Frage nach der Schullandschaft und deren Struktur.
Die SPD hat sich stets für den bedarfsgerechten Ausbau der Schullandschaft ausgesprochen. Nach unserer Auffassung bedarf es neben den beiden Gymnasien, der Realschule und einer Gesamtschule noch einer weiteren Gesamtschule.
Das Wahlverhalten der Eltern für die weiterführenden Schulen ist in der Vergangenheit auch durch das Angebot der Schullandschaft geprägt gewesen. Dies bedeutet aber nicht, dass es dem tatsächlichen Wunsch entspricht. Oftmals wählen die Eltern die Schule auch nach Aspekten wie Erreichbarkeit der Schule oder Chance auf Aufnahme aus. Daher unterstellen wir nicht, dass das Wahlverhalten der Vergangenheit auch für die Wahl der Schulform der Zukunft gilt. Hinzu kommt, dass die Maria-Montessori-Gesamtschule ein eigenständiges Konzept erfolgreich umsetzt. Durch einen Ausbau von 50% mehr Schüler*innen sehen wir dieses erfolgreiche Konzept als gefährdet an. Durch den Neubau einer zweiten Gesamtschule an einem zentralen Standort könnte zudem der Bedarf der Schüler*innen aus den nördlichen Stadtteilen an Gesamtschulplätzen besser abgedeckt werden.
„Wir sind tief enttäuscht, dass der Schulausschuss sich mehrheitlich nicht für die Schulträgerberatung mit zwei Alternativen ausgesprochen hat. Die letzten Gespräche zu der Frage, ob eine zweite Gesamtschule in Meerbusch erfolgreich gegründet werden könnte, liefen 2019. Die aktuellen Schüler*innenprognosen lagen damals noch nicht vor. Die Entscheidung für die Beibehaltung der derzeitigen Schulstruktur greift zu kurz Die Chance einer auf die Zukunft gerichtete Entwicklung unserer Schullandschaft, die sich anhand der Bedarfe und nicht anhand von politischen Überzeugungen orientiert, wurde vertan. Schade!“ sind sich die SPD Fraktionsvorsitzende und das Mitglied im Schulausschuss, Christa Kohn, einig.