In NRW herrscht Wohnungsangst – Land muss nach alarmierender Umfrage handeln

Eine repräsentative Umfrage der SPD-Fraktion im Landtag NRW zeigt: Die Menschen im Land haben große Sorgen mit Blick auf den Miet- und Wohnungsmarkt. Von mehr als 2.500 Befragten forderten beispielsweise 84 Prozent, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll. Hierzu erklären Christian Dahm, stellvertretender Vorsitzender, und Andreas Becker, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Christian Dahm:

„Fast jede und jeder Zweite in NRW hat Sorge, sich die Kosten für eine Wohnung oder ein Haus künftig nicht mehr leisten können. Das ist alarmierend und zeigt: Der Zustand des Wohnungsmarkts in NRW ist katastrophal. Bei den Menschen in NRW herrscht Wohnungsangst.

Hier muss sich dringend etwas ändern. 84,7 Prozent der Befragten fordern, dass die Landesregierung mehr in bezahlbares Wohnen investiert. Das unterstützen wir. Deshalb kämpfen wir für den sozialen Neustart in der Wohnungspolitik. Pro Jahr wollen wir 100.000 neue Wohnungen bauen, davon 25.000 mietpreisgebundene. So stellen wir sicher, dass auch einkommensschwächere Haushalte in Zukunft eine Wohnung in ihrer Stadt finden. Dabei streben wir den Aufbau einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft an. So können wir Kommunen und öffentliche Bauträger dabei zu unterstützen, preisgebundenen Wohnraum zu schaffen.“

Andreas Becker:

„Auch um den Mieterschutz in NRW ist es schlecht bestellt. Damit die Mieten nicht weiter steigen, fordern 66,7 Prozent, dass der Mietschutz gestärkt wird. Das Signal ist klar: Die Menschen in NRW wollen eine Politik, die allen gutes und bezahlbares Wohnen ermöglicht. Doch dafür ist aktuell nicht gesorgt.

Nur in 18 von 396 NRW-Städten gilt eine Obergrenze von 15 Prozent für jährliche Mietpreiserhöhungen. Bis 2020 galten noch in 37 Städten besondere Schutzbestimmungen. Doch die Lage auf dem Wohnungsmarkt hat sich keineswegs entspannt. Allerdings hat die Landesregierung wichtige Teile des Mieterschutzes ausgehebelt. Wir wollen die bundesrechtlichen Möglichkeiten des Mieterschutzes wieder nutzen. Das haben die 10 Millionen Mieterinnen und Mieter in NRW verdient. Und dafür spricht unsere Umfrage eine ganz klare Sprache.“