Anfrage: Corona Aufholprogramm der Bundesregierung

Die Pandemie hat zu Lerndefiziten und Bildungslücken, sowie psychosozialen Belastungen geführt. Durch das Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona“, welches von der Bundesregierung beschlossen wurde, sollen diese aufgefangen werden. Für die Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport am 15.06.2021 hat die SPD Meerbusch daher folgende Anfrage gestellt

 

Sehr geehrte Frau Schoppe,

namens und im Auftrag der SPD Fraktion bitten wir Sie, folgende Anfrage auf die Tagesordnung des Ausschuss für Schule und Sport am 15.06.2021 zu setzen:

Am 5.05.2021 beschloss die Bundesregierung das „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona“, mit dem die pandemiebedingten Lerndefizite und Bildungslücken von SchülerInnen sowie die durch die Pandemie entstandenen psychosozialen Belastungen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien aufgefangen werden sollen.

Das Aktionsprogramm umfasst zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022. Eine Milliarde soll in Nachhilfe- und Förderprogramme fließen, eine weitere Milliarde in frühkindliche Bildung, Freizeit-, Ferien- und Sportaktivitäten.

Es sollte jetzt um eine möglichst schnelle Realisierung dieses Aktionsprogramms gehen, damit Kinder, Jugendliche und ihre Eltern gestärkt und mit einer Perspektive der Unterstützung das nächste Schuljahr bewältigen können. Dabei muss der Focus auf den von der Pandemie besonders belasteten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien liegen.

Die Verwaltung wird nun angefragt, welche kurz- und mittelfristigen Angebote aus diesem Aktionsprogramm angedacht und realisiert werden können.

Kurzfristig, z.B.:

  • gezielte Förderung von SchülerInnen in den Sommerferien, um Unterrichtsstoff aufzuholen, der durch die Pandemie versäumt oder nicht angemessen vermittelt werden konnten. Dies gilt insbesondere für SchülerInnen aus einkommensschwachen, bildungsfernen und in der Pandemie stark geforderten Elternhäusern sowie für Kinder aus Flüchtlingsunterkünften und alleinlebende, minderjährige Flüchtlinge.
    Hier wäre die von uns bereits geforderte Inanspruchnahme zertifizierter Nachhilfeinstitute, die Betreuung und Unterrichtung durch Lehramtsstudentinnen und Lehramtsstudenten möglich, die Unterstützung durch Mentorinnen und Mentoren möglich.
  • Intensivierung des Angebotes an Ferienfreizeiten und -aktivitäten. Hier besteht nach der Pandemie für alle Kinder und Jugendlichen ein Bedarf.
  • Verstärkung der aufsuchenden Sozialarbeit in besonders von den Belastungen der Pandemie betroffenen Familien

Mittelfristig, z.B.:

  • Realisierung von kontinuierlichen Förder- und Nachhilfeangeboten im nächsten Schuljahr, gerade in Bezug auf Kernfächer und Kernkompetenzen als unterrichtsbegleitende, außerschulische Maßnahmen
  • Schulsozialarbeit intensivieren; sofortige Schaffung neuer Stellen

Mit freundlichen Grüßen

SPD Fraktion Meerbusch