Testungen: Auf einmal geht es doch!

Zwar sind wir in Meerbusch nicht die erste Stadt, die durch eine intelligente Teststrategie überzeugt, aber immerhin, ab nächste Woche können sich alle testen lassen. Mit den beiden Anlaufstellen Areal Böhler und der Arztpraxis MedicM, sind die Stadtteile Büderich und Lank gut aufgestellt. Eine weitere Teststelle in Osterath wäre aus unserer Sicht dennoch wünschenswert.

Laut Schulmail des Nordrhein-westfälischen Schulministeriums werden zunächst die weiterführenden Schulen mit ausreichend vielen Tests ausgestattet, so dass die Schülerinnen und Schüler ohne Unterstützung die Schnelltest selbstständig durchführen sollen. Es ist gut, dass durch diese Schnelltest ein Monitoring eingerichtet wird, mit dem Ziel Infektionsketten zu unterbrechen. Auch ist es sinnvoll diese Schnelltest als Alltagsroutine für alle Schülerinnen und Schüler zu etablieren. Denn in einem zweiten Schritt sollen auch die Grundschüler*innen sich regelmäßig selber testen.

Derzeit ist aber noch unklar, wie die Eltern über die Testungen aufgeklärt werden und wie das Einverständnis der Eltern dokumentiert wird.

Die Stadt Meerbusch als Schulträger könnte durchaus eine Hotline einrichten, um diese Fragen mit den Eltern zu klären und um die Schulen hier organisatorisch zu entlasten.

Auch die Festlegung des Verfahrens bei einem positiven Test ist mit den Eltern zu besprechen.

Es ist an der Stelle nötig, sich im Vorfeld auch über eine Quarantänestrategie Gedanken zu machen. Immer wieder berichteten betroffene Familien in der Vergangenheit aus Meerbusch darüber, ihre Kinder nicht testen zu dürfen, wenngleich sich diese als Erstkontakt in Quarantäne befanden. Die Eltern und etwaige Geschwisterkinder konnten dem üblichen Alltag derweil nachgehen ohne zu wissen, ob das eigene Kind ggf. asymptomatisch infiziert ist. Bisher haben Kitas und Schulen keine Möglichkeit bei symptomatischen Kindern auf Testungen zu bestehen. Ebenso gibt es Eltern, die nachweislich infiziert sind und ihre Kinder nicht testen. Auch hier liegt ein Risiko in der Kita und auch in den Schulen. Hier muss der Bürgermeister an ein solidarisches Miteinander erinnern und eine Testmoral unterstützen.

Auch für die Kommunalpolitik sind Testungen wichtigem verantwortungsvoll in Präsenzsitzungen zu beraten. Nun nimmt der Bürgermeister also doch die Anregung der SPD Fraktion auf und ermöglicht zumindest vor der Ratssitzung Testungen. Nach seiner Aussage habe sich die Dynamik im Vergleich zu der Februar Sitzung verändert. Wir haben eher den Eindruck, dass die Finanzierung der Test durch den Bund hier einen wichtigen Beitrag zum Umdenken gegeben hat.