„Nursing the World to Health“ – so lautet in diesem Jahr das Motto des heutigen Internationalen Tags der Pflege. Es könnte kaum treffender gewählt sein. Die Bedeutung und Relevanz der Pflege für die Menschen weltweit wurde selten so sichtbar wie in der aktuellen Corona-Pandemie. Als Inhaber eines Pflegeunternehmens hat unser Bürgermeisterkandidat Michael Billen einen fachspezifischen Blick auf diesen Bereich. Zum Internationalen Tag der Pflege erklärt er:
„Unser Gesundheitssystem zeigt seit Jahren seine Schwächen: Den Pflegenotstand bekommen wir seit geraumer Zeit zu spüren. Die Gehälter müssen auf ein auskömmliches Entgelt – besonders in der ambulanten Pflege – angepasst werden. Dieser Bereich wird oft außer Acht gelassen. Fast immer wird ausschließlich über den stationären Bereich bzw. Krankenhäuser gesprochen. Die ambulante Versorgung der Bevölkerung ist aber ein wichtiger Baustein in unserer Gesellschaft.
Die Kolleginnen und Kollegen in der Pflege haben es allesamt verdient für ihre harte Arbeit angemessen bezahlt zu werden. Das ist ein Zeichen von Wertschätzung und Anerkennung. Wir brauchen endlich einen höheren Pflegemindestlohn!
Dies setzt aber auch voraus, dass die Kostenträger die zu erbringenden Leistungen entsprechend besser vergüten. Solange die Krankenkassen keine höheren Vergütungen zahlen, ist auch eine Erhöhung des Arbeitsentgeltes schwer umzusetzen. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Pflegekräften im ambulanten Bereich sieht anders aus. Das zeigt sich auch in der aktuell besonders schwierigen Situation bedingt durch die Corona-Krise, in der uns Grenzen aufgezeigt werden.
Ich wünsche mir, dass diese Krise zumindest dazu beiträgt, dass eine gesamtgesellschaftliche Debatte angestoßen wird, was uns Pflege wert ist. An deren Ende wird hoffentlich deutlich, dass Wirtschaftlichkeit alleine nicht der richtige Maßstab ist. Es geht schließlich um die Versorgung von Menschen.“