„Wir brauchen einen Landesdemenzplan für NRW“

Demenz ist die Volkskrankheit im Alter schlechthin. Die häufigste Form der verschiedenen Demenzarten ist Alzheimer. 2016 hatten wir mehr als 1,6 Millionen Menschen, die an einer Demenzform erkrankt waren. Für das Jahr 2050 werden 3 Millionen Demenz-Patienten prognostiziert.

Zum Welt-Alzheimertag am 21. September 2019 erklären die Vorsitzende der SPD-Fraktion Nicole Niederdellmann-Siemes und der 2. stellvertretende Bürgermeister Michael Billen:
„In NRW sind zwischen 300.000 und 500.000 Menschen an Demenz erkrankt. Rund 70% davon werden zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt. Die Anzahl der Demenzerkrankten steigt stetig an. Es ist davon auszugehen, dass der demografische Wandel einen weiteren Zuwachs dieser Erkrankung in den nächsten Jahren mit sich bringen wird. Die betroffenen Menschen und ihre Angehörigen benötigen dringend mehr Hilfe und Unterstützung. Hilfesuchende dürfen nicht von Pontius nach Pilatus laufen müssen, um die richtigen Anlaufstellen und Informationen zu bekommen. Der ,Welt-Alzheimertag‘ ist daher eine gute Gelegenheit, um die Forderungen des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der Alzheimer-Gesellschaft nach mehr Hilfestellung für Demenzkranke und pflegende Angehörige zu unterstützen. Die Landesregierung muss jetzt handeln und einen Landesdemenzplan für NRW einführen. Auch ein Krisentelefon ist dringend erforderlich. Die Menschen, die tagtäglich ihre demenzkranken Angehörigen pflegen, dürfen nicht allein gelassen werden. Im letzten Sozialausschuss wurde auch der Antrag der SPD Fraktion zum Thema „Betreutes Wohnen“ beraten. Gerade für demenzkranke Menschen ist es wichtig, dass sie  möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung leben und gezielte Hilfen in Anspruch nehmen können. Bei der Ausweisung von neuen Siedlungsflächen, aber gerade auch bei einer Innenverdichtung in zentraler Lage, ist daher Wohnraum für ältere Menschen zu planen und zu realisieren.“